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Exploring the genetic diversity of Toxoplasma gondii in Europe by molecular fine characterization

bearbeitet am Institut für Epidemiologie

 

Exploring the genetic diversity of Toxoplasma gondii in Europe by molecular fine characterization

In meiner Arbeit habe ich mich mit der Genotypisierung des zoonotischen Protozoon Toxoplasma gondii in Europa befasst. T. gondii kommt weltweit vor und kann vermutlich alle warmblütigen Lebewesen infizieren. In Europa ist die klonale Linie Typ II genetisch vorherrschend.

In einer zusammenfassenden Studie der bestehenden Daten zur Genotypisierung von T. gondii in Europa wurde festgestellt, dass für einige Länder nur wenige oder keine Informationen verfügbar waren. Außerdem erfolgte die Anwendung der vorhandenen Typisierungsmethoden in den verschiedenen Laboren nicht einheitlich. Aus diesem Grund wurde zur Optimierung der häufig genutzten Mikrosatelliten (MS) Typisierungsmethode ein Ringversuch mit je einem Labor aus fünf europäischen Ländern durchgeführt. Basierend auf dieser Studie konnten Leitlinien für eine harmonisierte Anwendung der MS Typisierung veröffentlicht werden, um in Zukunft eine bessere Vergleichbarkeit verschiedener Datensätze zu erreichen.

Zudem wurde eine auf Next Generation Sequencing basierende Typisierungsmethode mit einer hohen Typisierungsauflösung innerhalb von T. gondii Typ II-Stämmen entwickelt. Zur Entwicklung der Methode wurden 157 europäische Proben verwendet. Diese neue Methode scheint geeignet zu sein das Verständnis der Übertragungswege von T. gondii zu verbessern und Infektionsquellen bei Ausbrüchen zu identifizieren. Des Weiteren erscheint es damit möglich Rekombinationen zu erkennen und den Eintrag von Genotypen in Regionen, in denen diese bisher nicht nachgewiesen wurden.

Abbildung 1: Geografische Herkunft von 110 europäischen T. gondii Isolaten und 47 klinischen Proben, die zur Entwicklung der neuen Next Generation Sequencing basierten Typisierungsmethode verwendet wurden. (Joeres et al, 2023: Genotyping of European Toxoplasma gondii strains by a new high-resolution next-generation sequencing-based method. Eur J Clin Microbiol Infect Dis, 43, 355-371. DOI 10.1007/s10096-023-04721-7)

Darüber hinaus wurde die harmonisierte MS Methode in einer Studie zur Genotypisierung von T. gondii-DNA aus Gewebeproben von in den Niederlanden tot aufgefundenen Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) angewandt und es konnten 39 der 49 T. gondii positiven Proben vollständig typisiert werden.

Ich bedanke mich ganz herzlich für die Auszeichnung meiner Arbeit durch den Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts. Zudem möchte ich mich an dieser Stelle auch bei meinen Betreuern, allen Kolleginnen und Kollegen am IfE und externen Kooperationspartnerinnen und -partnern bedanken.