M. R. Bussi, „Mini-project“ am Institut für Epidemiologie, Februar – April 2025
Für den Abschluss meines Masterstudiums in Epidemiologie an der Graduate School of Life Sciences, Utrecht University in den Niederlanden wird die Durchführung eines kleinen Forschungsprojekts (Mini-project) gefordert.
Ein solches „Mini-Project“ konnte ich im Rahmen eines seit November 2023 laufenden Raubwildprojekt am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) durchführen. Für dieses Raubwildprojekt werden Füchse, Marderhunde und Waschbären auf der Insel Rügen mit Unterstützung der regionalen Jägerschaft beprobt. Die genauen Koordinaten des Erlegungsorts jedes Tieres werden aufgezeichnet. Nach der Sektion werden von allen Tieren Darmschleimhaut-, Abstrich-, Gewebe- und Serumproben entnommen und auf verschiedene zoonotische Erreger (darunter Fuchsbandwurm und andere Parasiten, wie z. B. Duncker‘scher Muskelegel und Trichinen) untersucht.
Eine meine Aufgabe innerhalb des Raubwildprojekts bestand darin, die bereits vorliegenden Daten zum Nachweis von Infektionen mit dem kleinen Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) und Influenza-Viren aufzubereiten und einer ersten statistischen Analyse zu unterziehen. Diese hatte zum Ziel, anhand von Landschaftsdaten Risikofaktoren für Infektionen mit diesen potentiell zoonotischen Erregern zu identifizieren. Die Daten zu Biotop- und Nutzungstypen waren dem FLI freundlicherweise über das Kartenportal Umwelt des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern zu Verfügung gestellt worden.
Darüber hinaus führte ich zusammen mit MitarbeiterInnen aus dem Institut für Epidemiologie die flächendeckende Sammlung von Fuchslosung auf einem bestimmten Teil Rügens durch (siehe Abbildungen), um die Nachweishäufigkeit des Fuchsbandwurms in Losung mit der bei der Sektion von Füchsen vergleichen zu können. Im Zuge dieser Arbeiten erlernte ich neben der Feldarbeit auch laborspezifische Methoden, wie DNA-Extraktions- und DNA-Nachweismethoden.
Ich möchte mich herzlich beim gesamten Team rund um Herrn Dr. Schares bedanken, die mich in diesem Projekt unterstützt und angeleitet haben, sowie den Mitarbeitenden des Instituts für Epidemiologie, die mich herzlich aufgenommen haben.
Des Weiteren gilt ein besonderer Dank dem Förderverein des FLI für die finanzielle Unterstützung meiner Unterbringung.
Lena Schmitz, Masterarbeit am Institut für Immunologie, Juli 2024 - April 2025
Als Studentin der Universität Greifswald kam ich im Juli 2024 im Rahmen meines Masters in Infection Biology and Immunology auf die Insel Riems. Hier war es mir möglich am Institut für Immunologie des Friedrich-Loeffler-Instituts nicht nur ein 1-monatiges Forschungspraktikum, sondern auch meine Abschlussarbeit zu absolvieren.
In der Arbeitsgruppe von Guillaume Goyette-Desjardins, welche das Thema humorale Immunität und Glykobiologie erforscht, konnte ich ein Projekt zu biotechnisch manipulierten viralen Glykoproteinen durchführen.
Das Projekt fokussierte sich auf die Stimulation von Antigenpräsentierenden Zellen mit biotechnisch manipulierten Influenza A Hämagglutinin Proteinen zur Untersuchung möglicher eigen-Adjuvans Fähigkeiten von viralen Glykoproteinen. Da die Arbeitsgruppe von Guillaume noch sehr jung ist, konzentrierte sich ein Teil meiner Arbeit ebenfalls auf die umfangreiche Etablierung von Protokollen für die von mir durchgeführten Experimente. Auf diese Weise gelang es mir einen noch intensiveren Einblick in die von mir angewandten Methoden (quantitative real-time PCR, Klonierung, Protein Produktion und Aufreinigung, FACS, RNA Extraktion, Stimulation von Zellen, Zellkultur und viele mehr) zu erhalten und ich bin zuversichtlich das ich das erlangte Wissen auch in Zukunft zu meinem Vorteil werde nutzen können.
Des Weiteren gelang es mir meine Vorstellungen von einem Beruf in der Forschung zu konkretisieren und ich bekam eine realistische Vorführung von labor- und bürofokussierten Arbeitsprozessen, sowie dem allgemeinen Arbeitsklima an einem Bundesforschungsinstitut. Beides half mir sehr meine Wünsche für mein zukünftiges Arbeitsleben weiter auszuarbeiten.
Das Forschungspraktikum und die Masterarbeit haben mir sehr viel Spaß gemacht, vor allem aufgrund der sehr familiären und freundlichen Arbeitsumgebung und der großen Unterstützung die ich von der gesamten Arbeitsgruppe und meinen Betreuern erhalten habe. Es wird mir schwer fallen diese intensive Zeit und die vielen lehrreichen Erfahrungen die ich hier gemacht habe hinter mir zu lassen und ich hoffe das ich noch lange Zeit von meinen Erinnerungen zehren kann.
Ich möchte mich außerdem recht herzlich Bedanken beim Förderverein des FLI für die finanzielle Unterstützung in Form von Fahrtgeld über den Verlauf meines gesamten Aufenthalts auf der Insel Riems.