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Praktika (Auswahl)

Lina Antonelli, Praktikum in der Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit, August/September 2024

Am 19.08.2024 begann mein 4-wöchiges Praktikum am Friedrich-Loeffler-Institut, im Rahmen meines Tiermedizinstudiums.
Durch Kommilitonen, die bereits ein Praktikum am FLI, im Labor für Pathologie absolviert hatten, habe ich viel Positives gehört und war gespannt auf die kommenden Wochen. 
Ich bekam direkt zu Beginn ein eigenes Projekt zugeteilt. Hierbei ging es um Frettchen, die mit dem Reston Virus infiziert wurden. Das Reston Virus gehört zu der Gattung Ebolavirus, die Infektion führt beim Menschen jedoch nicht zu klinischen Symptomen. 
Meine Aufgabe war es die einzelnen Organe zuzuschneiden und anschließend histologische Schnitte anzufertigen. Für die Beurteilung der morphologischen Veränderungen in den Organen wurde eine Hämatoxylin-Eosin-Färbung angefertigt (Abbildung 1). Mittels Immunhistochemie konnte ich das Virusprotein in den einzelnen Organen darstellen und semi-quantitativ auswerten (Abbildung 2).

 Für die semi-quantitative Auswertung des Virussignals, habe ich mir ein Schema überlegt und alle sieben Versuchstiere miteinander verglichen. Meine Ergebnisse der Immunhistochemie korrelierten gut mit den PCR Untersuchungen. Im letzten Schritt habe ich die Zielzellen des Virus versucht zu identifizieren und alle meine Ergebnisse mit Frau Dr. Breithaupt besprochen. 
Des Weiteren durfte ich ein Frettchen obduzieren um die Todesursache festzustellen und habe an einem Kurs zur Literaturverwaltungssoftware „Citavi“ teilgenommen. Das Praktikum war für mich eine sehr spannende und lehrreiche Erfahrung. Ich möchte mich an dieser Stelle auch für die Unterstützung durch den Förderverein bedanken!
 

Caroline Willach, Praktikum am Institut für Virusdiagnostik, August 2024

Als Teil meines praktischen Semesters der Veterinärmedizinischen Universität Budapest konnte ich mein labordiagnostisches Praktikum am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems abschließen. In den Arbeitsgruppen König/Beer und Wernike sowie in dem Labor für Parasitologie wurde ich an die Arbeitsweisen der Forschung und Diagnostik herangeführt.

So durfte ich mich der pathologischen Sektionen und Probenentnahmen der bakteriologischen, virologischen und parasitologischen Untersuchungen beteiligen. Besonders spannend war es, die verschiedenen diagnostischen Methoden für die unterschiedlichen Erreger besser kennenzulernen. Während meiner Zeit hier wurde ich mit einem breiten Spektrum der Testmethoden vertraut gemacht. Ich habe mich mit den Grundlagen der Zellkultur befasst und eine Virusanzucht sowie eine anschließende Virustitration durchgeführt. Bei den serologischen Untersuchungen durfte ich ELISA-Tests, einen Virus-Neutralisationstest, Immunofluoreszenzanalysen und einen Coggings-Test anfertigen. Im Bereich der molekularen Virusdiagnostik habe ich mich mit (RT)-qPCR, RNA- und DNA-Extraktion sowie Sanger-Sequenzierung beschäftigt. Des Weiteren habe ich einen Einblick erhalten in die Durchführung einer Protein-Aufreinigung und eines Western Blot.

Mit den verschiedenen Diagnostikmethoden der im Studium kennengelernten Krankheiten näher zu arbeiten, war sehr interessant und bereichernd. 

An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei Frau Dr. Andrea Aebischer für den großartigen Einblick in die Forschung und die Organisation der gruppenübergreifenden Kooperation bedanken. Ebenfalls bedanken darf ich mich herzlich bei Frau Dr. König, Frau Dr. Wernike und Herrn Kunisch für den umfangreichen Überblick der diagnostischen Testmethoden.

 Abschließend möchte ich dem Förderverein des Friedrich-Loeffler-Institutes e.V. für seine Unterstützung danken.
 

Aaron Kopydlowski, internship at the institute of virus diagnostics, July/August 2024

I completed my five-week internship as an elective placement for my studies of veterinary medicine at University College Dublin, within the Institute of Diagnostic Virology in PD Dr. Dennis Rubbenstroth’s laboratory.

I was given the opportunity to assist in the screening of the novel rustela virus (Rubivirus strelense). This virus has its reservoir in certain species of field mice (Apodemus spp.) and causes fatal encephalitis when transmitted to a broad range of other mammals. I analyzed mouse samples from western European countries by obtaining a sample of brain tissue, performing an RNA extraction, and running a real-time RT-qPCR to determine if these samples were positive for rustrela virus. Additionally, since this is a novel virus, the species of the mouse samples was also identified by screening the cytochrome-B gene using real-time qPCR and Sanger sequencing. With these results, I was able to use the Geneious software to identify the species and create a phylogenetic tree. This helps associate the species, viral status, and location of the mice, giving us a picture of prevalence for the rustrela virus.
Aside from my main project, I was able to experience gel electrophoresis, DNA purification, full necropsies of mice, PCR data analysis, and the creation of primers for novel PCRs.

I would like to thank PD Dr. Dennis Rubbenstroth, Katrin Steffen, Ole Pietsch and Philip Starcky for all their help and mentorship for my internship. I would also like to thank every other member of the institute that I’ve met during my time here that has made this an unforgettable experience. Furthermore, I am grateful to the Society of Friends of the Friedrich-Loeffler-Institut for the financial support during my internship.
 

Wahlpflichtveranstaltung „Biologie und Diagnostik von Tierseuchenerregern” am Institut für Virusdiagnostik, Juli 2024

München meets Ostsee: Für uns sechs Studenten der LMU, 8. Semester der Tiermedizin, hat sich eine sehr lange Reise in den Norden zur Insel Riems für unsere Wahlpflichtveranstaltung „Biologie und Diagnostik von Tierseuchenerregern“ mehr als gelohnt. Vom 16. bis 19. Juli 2024 durften wir das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) besuchen und für 4 Tage Dr. Patricia König und ihre Arbeitsgruppe im Labor tatkräftig bei ihren täglichen Aufgaben unterstützen.

Dies begann zunächst damit, dass wir unsere Laborkleidung in Empfang nehmen durften – für das S2-Labor besteht diese aus Kitteln und hübschen Clogs. Nach einer Sicherheitseinweisung und kurzen Einführung und Hintergrund über die bevorstehenden Arbeiten durften wir uns zu unserer großen Freude direkt in die erste praktische Aufgabe stürzen. Unter Sterilwerkbänken wurde beim Passagieren von Zellkulturen fleißig pipettiert, ausplattiert und titriert. In den folgenden Tagen beimpften wir diese dann mit verschiedenen Viren, woraufhin wir am letzten Tag bereits erste Ergebnisse unter dem Floureszenzmikroskop in Form von Plaques aus beobachten konnten; stets unter der hilfsbereiten Aufsicht von Frau Dr. König, die uns jederzeit alle aufkommenden Fragen beantwortete. Auch die hauptsächlich nur theoretisch bekannten Verfahren der ELISA, DNA-Extraktion und Realtime PCR durften wir selbstständig praktizieren und anschließend gemeinsam auswerten. Abwechslung bekam der Tagesablauf durch die jeweils wechselnden spannenden Vorträge sowie einen Inselrundgang am ersten Tag, bei dem wir Bekanntschaft mit Alpakas und Wildschweinen machen durften und mit vielen interessanten Fakten und auch historischen Informationen über die Insel Riems versorgt wurden.

Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Dr. Patricia König und Maria Justiniano Suarez, die uns mit viel Geduld und Freude durch 4 Tage Virusdiagnostik, vom Zellrasen lösen hin zum ThermoCycler, betreut haben und unseren Dozenten Virginia Friedrichs, Florian Pfaff, Sten Calvelage und Michael Eschbaumer für die interessanten Vorträge und neuen Einblicke rund um ASP, MKS, NGS und Virusdetektion und natürlich auch für die Sorge um das leibliche Wohl mit Kaffee und Keksen. Ein besonderes Dankeschön möchten wir an Vizepräsident Prof. Dr. Martin Beer richten, der uns die gesamte Woche begleitet und uns in dieser Zeit nicht nur einen Einblick in die Arbeiten eines Wissenschaftlers sondern auch viel Erfahrung und Ausblick für das Leben, unser Studium und unsere möglichen Berufswege mit auf den Weg gegeben hat. Diese Erfahrungen waren für uns überaus wertvoll und sicher werden sich unsere Wege für ein weiteres Praktikum oder sogar eine Doktorarbeit wieder auf der Insel Riems kreuzen.

Auch möchten wir dem Förderverein des FLI danken, dessen finanzielle Förderung unser Wahlpflichtfach unterstützt hat und wir dieses auch uneingeschränkt unseren Kommilitonen der LMU empfehlen können.Zeit!
Ferner möchte ich dem Förderverein des Friedrich-Loeffler-Institutes sehr für die finanzielle Unterstützung danken!
 

Lucas Heydenreich, Praktikum am Institut für Infektionsmedizin, Juni/Juli 2024

Im Rahmen des Praktischen Jahres des Tiermedizinstudiums an der TiHo-Hannover, konnte ich ein fünfwöchiges Praktikum im Institut für Infektionsmedizin, am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems, absolvieren.

Besonders in die Arbeit des Labors für Bienenkrankheiten (Dr. M. O. Schäfer) und des Labors für Erkrankung aquatisch lebender Tiere (Dr. S. Woelke), konnte ich viele Einblicke bekommen, ebenso aber auch in weitere Labore dieses Institutes. Spannend waren für mich hier u.a. die Schnelltestentwicklung für die Amerikanische Faulbrut der Bienen, verschiedene Monitoring-Projekte zu: Bienenerkrankungen (Deutsches Bienenmonitoring), Stechmücken (West Nile Virus) und Zecken sowie die Impfstoffentwicklung zum Koi Herpes Virus.

Neben den Arbeiten außerhalb des Labors (Bienen- und Zeckenmonitoring) hat es mir vor allem Spaß gemacht Erfahrungen mit vielen verschiedenen Analysemethoden zu sammeln: SDS-Page & Western Blot, Zellkulturen (u.a. HEK), Fluoreszenzmikroskopie, klassischer- und q-PCR, Bakterienanzucht, ELISA.Ferner haben auch Einblicke in das Institut für Epidemiologie mein Interesse sehr geweckt (Risikobewertung, partizipative- sowie Immuno-Epidemiologie).

Ich möchte mich besonders bei Sandra, Juliane, Lisa, Franzi, Susann, Georgio, Ulrike, Sara, René, Sandro, Sören, Susanne, Mandy und Marc bedanken für das besonders engagierte Erklären und die sehr schöne Zeit!
Ferner möchte ich dem Förderverein des Friedrich-Loeffler-Institutes sehr für die finanzielle Unterstützung danken!
 

Fabian Feistel, Praktikum am Institut für Immunologie, Juni/Juli 2024

Mein 8-wöchiges Praktikum als Teil des Praktischen Jahres im Veterinärmedizin-Studium durfte ich im Institut für Immunologie am FLI auf der Insel Riems absolvieren. Ich arbeitete in der Arbeitsgruppe von Frau Dr. Blohm unter der Anleitung der Doktorandin Luise Freier mit an einem Forschungsprojekt, dass sich mit der Immunkompetenz von drei regionalen Hühnerrassen beschäftigt. Ziel des Projektes ist die Beschreibung der immunologischen Merkmale der Hühnerrassen als Zuchtempfehlung für ein Zweinutzungshuhn für den ökologischen Landbau. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit während des Praktikums lag auf Immunisierungsversuchen gegen das Newcastle-Disease-Virus (NDV) bei den regionalen Hühnerrassen und der Untersuchung der zellulären und humoralen Immunantwort der Tiere auf diese Impfung.

(Kopie 2)

Das Praktikum am Institut für Immunologie war äußerst lehrreich. Besonders wichtig und bereichernd war für mich die praktische Anwendung verschiedener Labortechniken. So kenne ich jetzt viele Techniken und nehme eine umfangreiche Protokollsammlung für meine berufliche Zukunft mit nach Hause. Ich erarbeitete mir erste Erfahrungen bei Zellkultur, Proteinreinigung, ELISA, PCR, SDS-PAGE und Durchflusszytometrie. Meine Erfahrungen bei der Auswertung und Dokumentation von Ergebnissen konnte ich nutzen und ausbauen. Die Arbeit am Tier im Rahmen der NDV-Immunisierungsversuche war sehr spannend. Hier konnte ich das an der Uni Gelernte praktisch nutzen und vertiefen.

Ich muss sagen, dass ich durch das Praktikum die Spezies Huhn schätzen und lieben gelernt habe und die Tiere und ihr Handling mir jetzt vertrauter sind als zuvor. Die vielfältigen Erfahrungen im Stall und im Labor während des Praktikums haben mein Interesse für die veterinärmedizinische Forschung bestärkt.

Ich danke Frau Dr. Blohm und Stefanie Knöfel für die großartige Unterstützung und die lehrreiche Zeit. Ganz besonders möchte ich mich bei Luise Freier für die herzliche Betreuung bedanken.

Dem Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts gilt mein Dank für die finanzielle Unterstützung.
 

Amelie Pfluger, Praktikum am Institut für Internationale Tiergesundheit/One Health, Juni/Juli 2024

Im Rahmen meines Praktischen Jahres im Veterinärmedizin-Studium an der Justus-Liebig-Universität Gießen konnte ich ein vierwöchiges Praktikum am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems absolvieren.

Durch das Studium bin ich zum ersten Mal mit dem One Health-Konzept in Berührung gekommen. Ich habe verstanden, wie eng die Sektoren Tier, Mensch und Umwelt miteinander zusammenhängen und dass zur nachhaltigen Bekämpfung gesundheitlicher Bedrohungen kein Sektor separat betrachtet werden kann. Seither hat mich die Thematik nicht mehr losgelassen und mir war es daher ein großes Anliegen mein Wissen speziell in diesem Bereich zu vertiefen und für mich auszutesten, ob ich mich beruflich in diese Richtung entwickeln möchte.

Ich durfte die Doktoranden bei ihren Projekten im Labor, sowie auch außerhalb des Labors bei der Gewinnung von Proben, unterstützen. Dabei habe ich viel über verschiedene Labormethoden und deren Durchführung lernen können.

Auch im Bereich der Literaturrecherche und wissenschaftlichen Aufarbeitung eines Themas habe ich viel Neues gelernt.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Prof. Sascha Knauf und seinem Team für die freundliche Aufnahme und Eingliederung während dieser Zeit bedanken, insbesondere bei Simone Lüert, die auf alle meine Fragen immer eine Antwort parat hatte.

Ein besonderer Dank gilt auch dem Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts für die finanzielle Unterstützung meines Praktikums.
 

Anna Seichter, Praktikum am Institut für Immunologie, April/Mai 2024

Im Rahmen meines Masterstudiums „Zell- und Molekularbiologie“ an der FAU Erlangen-Nürnberg habe ich ein sechswöchiges Praktikum am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems absolviert.

In dieser Zeit habe ich in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Anca Dorhoi mit Bacille Calmette-Guérin (BCG), einem von Mycobacterium bovis abstammenden Bakterium, das als Lebendimpfstoff gegen Tuberkulose eingesetzt wird, gearbeitet und untern anderem den Umgang mit Bakterien gelernt.

Im Mittelpunkt des Projektes standen die Auswirkungen von Hypoxie. Dabei wurden die Entzündungsmediatoren und die Viabilität von Makrophagen bei niedrigem Sauerstoffgehalt, wie er beispielsweise bei einer Entzündungsreaktion auftreten kann, untersucht. Im Labor konnte ich zudem Monozyten mit Hilfe des Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierenden Faktor, ein Zytokin das als weißer Blutzell-Wachstumsfaktor fungiert, zu Makrophagen differenzieren. Zur Analyse des Zelltodes wurde unter anderem die High-Content-Mikroskopie eingesetzt. Da ich diese Technik in meinem bisherigen Studium noch nicht angewendet habe, war es für mich als Highlight sehr spannend ein grundlegendes Verständnis dafür zu erlangen.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Prof. Dr. Anca Dorhoi und ihrer Arbeitsgruppe für die freundliche Aufnahme und die gute Betreuung während dieser Zeit bedanken, insbesondere bei Shah Faisal und Ulrike Zedler.

Ein besonderer Dank gilt auch dem Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts für die finanzielle Unterstützung bei meiner Unterkunft.

Lia Ebner, Praktikum am Institut für Virusdiagnostik, März/April 2024

Im März und April durfte ich ein Praktikum im Rahmen meines Veterinärmedizinstudiums am Institut für Virusdiagnostik im Labor von Frau Dr. Blome absolvieren. Bereits vor dem Praktischen Jahr war mir klar, dass mich mein Weg nach dem Studium in die Forschung zieht – dies hat sich nun nochmal mehr bestätigt!

Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung und das äußerst lehrreiche Praktikum am Friedrich-Loeffler-Institut und dafür möchte ich mich ganz herzlich bei Frau Dr. Blome als auch beim Förderverein für die Unterstützung bedanken.
 

Wahlpflichtveranstaltung „Biologie und Diagnostik von Tierseuchenerregern” am Institut für Virusdiagnostik, April 2024

Im Rahmen unseres viertägigen Praktikums am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems erhielten wir einen umfassenden Einblick in die Welt der Virusdiagnostik. Unter der fachkundigen Leitung der Laborleiterin, Frau Dr. Patricia König, durften wir verschiedene Methoden wie PCR, Anlegen von Zellkulturen und Virusisolierungen selbstständig durchführen. 

Wir sind sehr dankbar, dass Herr Prof. Dr. Martin Beer, Leiter des Instituts für Virusdiagnostik und Vizepräsident des FLI, sich viel Zeit für uns nahm, um uns nicht nur die Geschichte des Instituts näherzubringen, sondern auch zukünftige Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die von den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen gehaltenen Fachvorträge gaben uns tiefe Einblicke in aktuelle Forschungsthemen der Virusdiagnostik, die Tierseuchenbekämpfung und die Relevanz des One-Health-Konzepts.

Unser Aufenthalt eröffnete uns neue Perspektiven für unsere zukünftige akademische und berufliche Laufbahn.
Ein herzliches Dankeschön gilt dem Förderverein, der uns bei dieser einzigartigen Erfahrung finanziell unterstützte.
 

Teresa Wahl, Praktikum am Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger, März 2024

Im Rahmen meines Praktischen Jahres im Veterinärmedizin-Studium an der Freien Universität Berlin konnte ich ein vierwöchiges Wahlpraktikum auf der Insel Riems am Friedrich-Loeffler-Institut absolvieren. Am Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger im Labor von Dr. Martin Eiden und seinem Team durfte ich an aktuellen Projekten mitarbeiten.

Schon zu Beginn des Studiums wurde mein Interesse für die veterinärmedizinische Forschung geweckt, daher war dieses Praktikum eine tolle Möglichkeit für mich. Da mein Studium sich langsam dem Ende zu neigt wollte ich mich außerdem gerne über die Möglichkeit einer Doktorarbeit bzw. eines PhD am FLI informieren. Ich konnte mich mit einigen Doktoranden und Postdocs austauschen und dabei Erfahrungsberichte und hilfreiche Hinweise sammeln.

In meiner Zeit im Labor Eiden durfte ich mit Wildschwein-Plasmaproben aus Mecklenburg-Vorpommern arbeiten. Der gesamte Probensatz wurde vorher bereits auf die Flaviviren West-Nil-Virus, Tick-Borne-Encephalitis-Virus und Usutu-Virus getestet. Im Anschluss daran sollen die Proben nun mittels eines eigens entwickelten In-House-ELISAs auf Hepatitis-E-Viren getestet werden, womit ich starten durfte. Ziel der Untersuchung ist es, das Vorkommen von Hepatitis E in den verschiedenen Landkreisen von Mecklenburg-Vorpommern zu screenen.
Nach einer Einführung in Labor, Geräte und ELISA-Protokoll konnte ich meine Versuche selbstständig planen und durchführen, was mir den Laboralltag etwas näher gebracht hat. Dabei stand mir das gesamte Team immer mit Rat und Tat zur Seite.

Außerdem erhielt ich auch einen Einblick in die RNA-Extraktion mit nachfolgender nested-PCR zum Test auf Hepatitis-E-Viren in Kotproben von Caniden aus Mecklenburg-Vorpommern.

Vielen Dank an Dr. Martin Eiden, dass ich das Praktikum in seinem Labor durchführen durfte. Außerdem möchte ich mich auch ganz herzlich bei Lydia Kasper, Isabella Hrabal und Birke Lange für die tolle Betreuung bedanken. Ich wurde herzlich aufgenommen, habe mich im Team sehr wohl gefühlt und konnte viel lernen.

Zusätzlich gilt mein Dank dem Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts für die finanzielle Unterstützung bei meiner Unterkunft.
 

Felix Behrendt, Praktikum am Institut für Virusdiagnostik, Februar/März 2024

Im Rahmen meiner Masterarbeit im Studiengang M.Sc. Nutztierwissenschaften an der Universität Rostock absolvierte ich ein sechswöchiges Praktikum am Institut für Virusdiagnostik bei PD Dr. Kerstin Wernike.

Während dieser Zeit arbeitete ich an einem Projekt zur Untersuchung des Viroms von Wildkarnivoren. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, welche bekannten oder möglicherweise sogar neuen Erreger in unserer heimischen Population vorkommen. Hierbei untersuchte ich die zuvor auf Jagden entnommenen Tupfer- und Serumproben mittels breit reagierenden PCRs auf verschiedene Virusgruppen.

Untersucht wurden die Proben hierbei unter anderem auf Paramyxoviren, Pestiviren und Coronaviren. Für die Tupferproben wurde zusätzlich die Vorbereitung einer Sequenzierungsbibliothek vorgenommen, die nun mittels NGS untersucht wird.

Ich möchte mich auch hier noch einmal für die großartige Möglichkeit bedanken an einem solchen Projekt mitzuwirken. Insbesondere gilt mein Dank Kerstin Wernike und Bianka Hillmann für die tolle Betreuung und dafür, dass sie mir immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Mein Dank gilt außerdem dem Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts für die finanzielle Unterstützung!
 

Jana Schmitz, Praktikum am Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie, März 2024

Im Rahmen meines Masterstudiums der Humanbiologie an der Uni Greifswald hatte ich die Möglichkeit, ein Forschungspraktikum am FLI auf der Insel Riems zu absolvieren.

Im Labor von Dr. Barbara Klupp konnte ich Einblicke in die Forschung mit Herpesviren gewinnen. Während des Praktikums hatte ich die Gelegenheit, nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Fähigkeiten im Umgang mit dem Pseudorabiesvirus (PrV) zu entwickeln.

Bei der Forschung mit PrV konnte ich verschiedene Methoden, wie zum Beispiel den Western Blot, anwenden. Der Western Blot diente zur detaillierten Analyse der Antikörperbindung an Glykoproteine. Des Weiteren konnte ich die Technik der pGEX-Expression anwenden. Zusätzlich konnte ich mit Hilfe von Immunfluoreszenzassays die Expression von gp2 mit a-gp2ED sichtbar machen.

Bedanken möchte ich mich bei Dr. Klupp und meiner Betreuerin Kristina für ihre engagierte Unterstützung während meines Praktikums. Ich wurde herzlich in die Arbeitsgruppe aufgenommen und ihre fachliche Expertise und Anleitung haben maßgeblich zu meiner wissenschaftlichen Entwicklung beigetragen.

Besonderer Dank gilt dem Förderverein für die finanzielle Unterstützung.
 

Tabea Oehl, Praktikum am Institut für Immunologie, März 2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen meines Masterstudiums der Humanbiologie an der Universität Greifswald absolvierte ich mein Projektpraktikum zur Vorbereitung meiner Masterarbeit am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems.

Da ich mich in meinem Studium auf Immunologie spezialisiert habe, war ich sehr froh über die Möglichkeit eines Praktikums am FLI und die engagierte Betreuung in der Arbeitsgruppe von PD Dr. Michael Knittler am Institut für Immunologie.

Während meines Praktikums untersuchte ich, anknüpfend an frühere Arbeiten des Labors, den Escape-Mechanismus von Chlamydien in infizierten Makrophagen. Chlamydien sind gramnegative Bakterien, die sich als Parasiten nur in Wirtszellen vermehren können. Immunzellen, insbesondere Makrophagen, spielen eine wichtige Rolle bei der körpereigenen Abwehr. Diese wichtigen Immunzellen phagozytieren die bakteriellen Erreger, verarbeiten sie und lösen eine entsprechende proinflammatorische Immunantwort aus. Neue Beobachtungen im Labor von Dr. Knittler haben gezeigt, dass nach Stimulation mit Interferon-γ eine lysosomale Exozytose in infizierten Makrophagen induziert wird. Die zelluläre Ursache und die immunologische Funktion dieses neu endeckten Phänomens sind erst in Ansätzen verstanden.

Während meines Aufenthaltes am FLI habe ich die bisherigen Forschungsergebnisse der experimentellen Vorstudien validiert, um später im Projekt meiner Masterarbeit darauf aufzubauen und den genauen zellulären Mechanismus durch weiterführende Experimente zu untersuchen. Zudem habe ich viele moderne zellbiologische und immunologische Methoden kennengelernt und sehr interessante Einblicke in den Forschungsalltag des Instituts erhalten.

Ganz herzlich möchte ich mich bei der gesamten Arbeitsgruppe für die tolle Atmosphäre bedanken. Alle haben sich immer Zeit für meine Fragen genommen und mir viele praktische Tipps gegeben. Ein besonderer Dank gilt Herrn Dr. Knittler für die hervorragende Betreuung. Auch dem Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts möchte ich für die finanzielle Unterstützung bei den Reisekosten danken.

Ich freue mich auf die Versuche und die Zeit am FLI während meiner Masterarbeit!

Mit freundlichen Grüßen

Tabea Oehl

Alina Heide, Praktikum am Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie, März 2024

Im Rahmen meines Masterstudiums Molekularbiologie und Physiologie an der Universität Greifswald habe ich ein zweiwöchiges Praktikum am FLI in der Arbeitsgruppe von Dr. Walter Fuchs im Labor für Asfarviren und Animale Herpesviren absolviert.

Während meines Praktikums habe ich bei der Transfektion und Infektion von CCB-Zellen (Zellen vom Karpfen) mitgearbeitet. Die CCB-Zellen wurden mit verschiedenen Rekombinationsplasmiden und genomischer DNA des Koi-Herpesvirus co-transfiziert, um neue Virusmutanten zu generieren.
Außerdem wurden die CCB-Zellen mit verschiedenen bereits vorhandenen Mutanten des Koi-Herpesvirus infiziert, die anstelle deletierter Virusgene grün (siehe Bild) oder rot fluoreszierende Reporterproteine exprimierten. Hierdurch konnte der Einfluss der Mutationen auf die Virusausbreitung im Fluoreszenzmikroskop untersucht und durch Messung der Plaquegrößen quantifiziert werden.

Zusätzlich habe ich erfolgreich an der Konstruktion eines neuen Rekombinationsplasmids für das Koi-Herpesvirus mitgewirkt und dieses in transformierten E. coli-Zellen angezogen.

Ich habe einen interessanten Einblick in die Arbeit im Labor bekommen und dabei einige neue Erkenntnisse gewinnen können. Beispielsweise habe ich den Umgang mit verschiedenen Mikrotiterplatten gelernt und erfahren, wie man Transfektionen, Infektionen und Transformationen durchführt.

Bei Fragen stand mir Dr. Walter Fuchs zur Seite. Er hat mir Ratschläge gegeben und mir verschiedene Zusammenhänge erklärt. Dafür und für die Möglichkeit dieses Praktikums möchte ich mich ganz herzlich bei ihm bedanken.

Außerdem danke ich dem Förderverein, der freundlicherweise die Fahrtkosten übernimmt.
 

Lea Leuschke, Praktikum am Institut für molekulare Biologie und Zellbiologie, März 2024

Für zwei Wochen hatte ich die Gelegenheit das Team von Herrn Dr. Axel Karger zu unterstützen, welches sich mit der Biochemie und Proteinanalytik beschäftigt. Im Rahmen meines Praktikums konzentrierte ich mich auf die Probenbearbeitung zur Bestimmung der Proteinqualität und -quantität. Bei den zu untersuchenden Proben handelte es sich um Zellen, die mit dem Influenza Virus A Subtyp H5N8, auch bekannt als Erreger der Vogelgrippe, infiziert waren. Des Weiteren habe ich im Rahmen meines Praktikums Wildschweinzellen mit dem Pseudorabies Virus (PrV) infiziert.

Für die Proteinanalytik stellte ich zunächst Gele her, sodass die Proben anschließend mittels einer SDS-PAGE aufgetrennt werden konnten. Die entstandenen Banden im Gel wurden mit einer Coomassie-Blaufärbung sichtbar gemacht und konnten im Western Blot identifiziert werden. Dabei habe ich zwei verschiedene Techniken für den Transfer der Proteine genutzt, den klassischen ‚nassen‘ Western Blot und Semi-dry Western Blot. Zur Proteinreinigung wurde eine Acetonfällung durchgeführt, um im Anschluss den Proteingehalt in jeder Probe mittels des BCA-Assays messen zu können. Zur Detektion der Proteine nach der SDS-PAGE habe ich auch eine Silberfärbung durchgeführt. Diese ist aufwändiger als die Coomassie Färbung, dafür aber sehr viel empfindlicher. Zur Vorbereitung von Proben für die Massenspektrometrie habe ich mir noch unbekannte Methoden wie den „One-pot“ Verdau und das Entsalzen der entstandenen Peptide mittels C18 STAGE-tips, erlernen dürfen.

Ein persönliches Highlight der zwei Wochen ist das Mikroskopieren der mit einer GFP markierten PrV Mutante infizierten Zellen mittels des Fluoreszenz-Mikroskops gewesen, da ich in meinem bisherigen Studium erst wenig Gelegenheit dazu hatte.

Durch das Praktikum konnte ich ein neues Themenfeld in der Molekularbiologie bzw. Virologie entdecken, wodurch ich meine bereits vorhandenen Kenntnisse festigen, aber auch neue Fertigkeiten in der Proteinanalytik erwerben konnte. In diesem Sinne möchte ich mich ganz herzlich für die tolle Betreuung im Team bedanken und dem Förderverein des FLI für die finanzielle Unterstützung.
 

Elisa Bludau, Praktikum am Institut für Immunologie, Februar/März 2024

Für mein Studium, M.Sc. Humanbiologie, an der Universität Greifswald konnte ich mein sechswöchiges berufsbezogenes Praktikum am Institut für Immunologie in der Arbeitsgruppe Mukosale Immunologie und Vakzinologie bei Dr. Björn Corleis ablegen.

Dabei arbeitete ich im Projekt „Evaluation of live-attentuated viruses as mucosal vaccine concepts“ bei Jana Kochmann mit und bearbeitete die Proben eines vorher durchgeführten Tierversuches. In dem Projekt sollen zwei lebendattenuierte SARS-CoV-2 Impfstoffe näher untersucht werden. Im Fokus stehen dabei vor allem die Charakterisierung der innaten und adaptiven Immunantwort nach mukosaler Vakzinierung im Vergleich zu intramuskulärer Vakzinierung.

Meine Aufgaben bestanden unter anderem darin RNA aus gewonnen Proben zu isolieren, sowie cDNA zu synthetisieren, welche dann zur Analyse mittels qPCR genutzt wurden. Außerdem führte ich verschiedene ELISAs zur Detektion von IgG und IgA durch, sowie auch Milliplex zum Nachweis unterschiedlicher Zytokine. Dadurch lernte ich einige neue Methoden kennen, konnte aber auch bereits vorhandene Kenntnisse weiter ausbauen.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Björn Corleis für die Möglichkeit bedanken, mein Praktikum in seiner Arbeitsgruppe durchführen zu können. Außerdem danke ich Jana Kochmann und Björn Zessin für die tolle Betreuung im Labor und bei allen für die freundliche Aufnahme. Mein Dank gilt außerdem dem Förderverein des Friedrich-Loeffler-Institutes für die finanzielle Unterstützung bei den Fahrtkosten.
 

Solveigh Jansson, Praktikum am Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie, Januar/Februar 2024

Im Rahmen des Basismoduls „Infection Biology“ im Studiengang M. Sc. Infection Biology and Immunology der Universität Greifswald konnte ich ein zweiwöchiges Praktikum am Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie (IMVZ) im Labor von Dr. Barbara Klupp absolvieren.  

Dabei ging es um das Glykoprotein gB des Pseudorabiesvirus (PrV), einem Schweineherpesvirus, und des bovinen Herpesvirus (BoHV-1), einem Herpesvirus von Rindern. Es ist bereits bekannt, dass PrV auch mit dem BoHV-1 gB Zellen infizieren kann. Andersrum geht das allerdings nicht – BoHV-1 kann das gB von PrV nicht nutzen. Das konnte ich während meines Praktikums untersuchen.

Dabei habe ich RK13 Zellen mit Plasmiden transfiziert, die jeweils die gBs der beiden Viren, sowie chimäre Proteine, mit Teilen aus PrV gB und von BoHV-1 gB exprimierten. Die transfizierten Zellen wurden dann sowohl auf ihre Fusionsaktivität (Foto) als auch auf Komplementierung der gB-negativen PrV und BoHV-1 Mutanten untersucht.

Ich habe dabei unterschiedliche Methoden verwendet, die zum Großteil neu für mich waren. Dabei habe ich viel gelernt, was Spaß gemacht hat und in keinem Moment langweilig war. Ich danke sehr Dr. Klupp und Cindy Krüper für die tolle Betreuung und dem Förderverein des FLI, der mir die Fahrtkosten erstattet hat, was eine sehr freundliche Unterstützung war!
 

Lotta Truyen, Praktikum am Institut für Virusdiagnostik, Januar/Februar 2024

Ich habe mein achtwöchiges Wahlpflichtpraktikum im Rahmen meines Studiums der Veterinärmedizin an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover am Institut für Virusdiagnostik unter der fachlichen Leitung von PD Dr. Christian Grund absolviert.

Während meines Praktikums habe ich bei der Gewinnung bzw. Herstellung und Beschreibung von Referenzseren gegen ausgewählte aviäre Influenzaviren mitgearbeitet. Dazu habe ich die vom Huhn gewonnenen Antikörper mithilfe von NP- und H5-ELISA-Kits untersucht und im Hämagglutinationshemmungstest (HAH) die Kreuzreaktivität verschiedener AIV Stämme quantifiziert. Zusätzlich habe ich aus den Dottern gelegter Hühnereier Referenzantikörperpräparationen hergestellt und diese ebenfalls charakterisiert. Des Weiteren konnte ich meine Fähigkeiten im Bereich der virologischen Diagnostik erweitern, da ich Proben eigenständig untersuchen durfte - von der Probenaufreinigung über die realtime PCR (qPCR) und dem Verhalten von Zellkulturen bis hin zur Interpretation der Ergebnisse habe ich viel gelernt.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich in meiner Zeit hier so freundlich empfangen haben, besonders aber bei PD Dr. Christian Grund, Ronja Piesche, Prof. Dr. Timm Harder und Cornelia Illing sowie Ines Jakobi und Prof. Dr. Martin Beer, die mir stets mit Rat und Tat beiseite standen. Ich habe in der Zeit hier unfassbar viel gelernt und konnte in vielen Bereichen meinen Horizont erweitern. Vielen Dank auch an Dr. Ulrike Blohm und PD Dr. Sandra Blome, die mir tiefe Einblicke in ihre Arbeit gewährt haben. Zusätzlich möchte ich mich ganz herzlich beim Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts für die finanzielle Unterstützung bei der Unterkunft bedanken.
 

Marten Knebel, Praktikum am Institut für Immunologie, Oktober 2023 - Februar 2024

Im Rahmen meines Bachelorstudiums an der BTU Cottbus-Senftenberg im Fach Biotechnologie konnte ich ein viermonatiges Praktikum am Friedrich-Loeffler-Institut am Institut für Immunologie (IfI) im Labor von PD Dr. Robert Kammerer absolvieren.
Die AG von PD Dr. Robert Kammerer beschäftigt sich mit der Immungenetik und Immunrezeptorfunktionen, mit speziellem Augenmerk auf die CEA Genfamilie.

Auf Einladung von PD Dr. Kammerer hatte ich bereits 2 Monate vor Praktikumsbeginn die Möglichkeit die Insel und das Institut zu besichtigen. Dank der Führung habe ich bereits vorab viele spannende Dinge über das FLI lernen können und den ersten herzlichen Kontakt mit seinem Team gehabt.

Das bei Mäusen weit verbreitete Betacoronavirus MHV interagiert mit der N-terminalen Domäne des murinen CEACAM1. Über diesen Bindungsrezeptor ist es dem Virus möglich, in die Zelle einzudringen. Im Laufe der Evolution sind allelische Varianten des CEACAM1 entstanden, die für einen schlechteren MHV-Bindungsrezeptor codieren. Meine Aufgabe war es, die Ko-Evolution von Hausmäusen (Mus musculus) und dem Maushepatitis-Virus (MHV) zu untersuchen. Der Fokus lag hierbei auf der Verteilung der murinen CEACAM1-Allele, dem anti-MHV Antikörper Nachweis und dem Nachweis des Maushepatitis-Virus in Mausgewebe.

Die Zeit im Labor hat mir sehr viel Spaß gemacht und war eine schöne Abwechslung zum Alltag im Studium. Ich konnte viele Methoden erlernen, darunter DNA/RNA Extraktion, qPCR, ELISA, konventionelle PCR, Gießen von Agarosegelen u.a.

Ich möchte mich bei PD Dr. Robert Kammerer für die Ermöglichung dieses Praktikums und das bei Fragen und Anliegen stets offene Ohr bedanken. Ein großer Dank geht auch an Franzi und Sandra, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite standen und für so manchen lustigen Moment gesorgt haben.

Besonderer Dank gilt dem Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts für die finanzielle Unterstützung.
 

Fiona Möhrer & Janina Beyer, Praktikum am Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger, August 2023 - Februar 2024

Im Rahmen unseres praktischen Studiensemesters haben wir, Janina und Fiona, ein 6-monatiges Praktikum am FLI im Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT) in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Rainer G. Ulrich absolviert. Wir beide studieren zusammen in Esslingen am Neckar, nahe Stuttgart, Biotechnologie. Umso mehr hat es uns gefreut, dass wir beide einen Praktikumsplatz in derselben Arbeitsgruppe erhalten haben.

Ich (Janina) beschäftigte mich in meiner Zeit mit dem Hepatitis E-Virus in Ratten und Spitzmäusen. Untersucht habe ich hauptsächlich Wanderratten (Rattus norvegicus) aber auch ein paar Hausratten (Rattus rattus). Sehr interessant fand ich, dass ich die Möglichkeit hatte, den gesamten Prozess einer Untersuchung mitzubekommen. Von der Einsendung der Tiere an das FLI, die Sektion der Tiere in einer Sektionshalle, die anschließende Nukleinsäure-Extraktion, die Untersuchung mittels verschiedener RT-PCR-Methoden auf die Virus-RNA und die Ermittlung der Sequenzen des Virus. Auch spannend war bei einem Vortrag des Schädlingsbekämpfers Mario Heising, mehr darüber zu erfahren, wo die untersuchten Ratten herkamen. Für das Hepatitis E-Virus in Spitzmäusen lagen bereits von Anna Brück im Rahmen ihrer Bachelorarbeit hergestellte BL21-Zellen vor, welche zur Expression des Kapsid-Protein-Derivats (Ctr) dienten. So konnte ich ebenfalls die Proteinexpression, die Reinigung von rekombinanten Proteinen und die anschließende Dialyse der Proteine erlernen. Dies war nötig, da die Proteine im weiteren Verlauf zur Immunisierung von Kaninchen genutzt wurden. Zur Untersuchung, ob die Kaninchen Antikörper gebildet haben, wurde das Blut mittels eines Western Blot-Tests untersucht. Abschließend ist die Frage, ob das Spitzmaus-Hepatitis E-Virus zoonotisch ist, noch nicht geklärt.

Ich (Fiona) bekam während meiner Zeit hier die Möglichkeit, den Doktoranden Calvin Mehl bei seiner Arbeit zum Thema des lymphozytären Choriomeningitis-Virus (LCMV) zu begleiten. Dieser in Deutschland vernachlässigte Zoonoseerreger ist kürzlich bei einem Erkrankungsausbruch in einem zoologischen Garten in Deutschland gefunden worden und die bisherigen Untersuchungen in dieser Arbeitsgruppe haben bereits zur Identifizierung von zwei genetischen Linien des Virus im Reservoir, der Hausmaus (Mus musculus) geführt. Anhand dieses Projekts konnte ich ebenfalls den gesamten Prozess der Untersuchung kennenlernen, ebenso wie viele Grundlagen der Laborarbeit. Dazu zählten PCRs zur molekularen Artbestimmung der Kleinsäuger sowie zum Nachweis des LCMV, ebenso Gelelektrophoresen und die Nukleinsäure-Extraktion. Zudem durfte ich ebenso an Sektionen von verschiedenen Nagetieren teilnehmen und habe dadurch mir bisher unbekannte Methoden kennenlernen dürfen.

Durch dieses Praktikum konnten wir einen guten Einblick in den Alltag eines Forschungslabors erhalten. Wie man durch unsere kurzen Beschreibungen herauslesen kann, haben wir wirklich viele verschiedene praktische Methoden erlernen dürfen. Hierbei standen Rainer G. Ulrich, Calvin Mehl und Dörte Kaufman uns immer mit Rat zur Seite und haben sich Zeit genommen, alles zu erklären und die Ergebnisse gemeinsam durchzugehen, wofür wir uns herzlich bedanken möchten.

Außerdem möchten wir uns beim Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts bedanken, der durch die finanzielle Unterstützung uns das Leben und den Umzug hierher deutlich erleichtert hat.

 

Wahlpflichtveranstaltung „Tierseuchendiagnostik”, Praktikum am Institut für Virusdiagnostik, Januar 2024

Im Rahmen der Wahlpflichtveranstaltung „Tierseuchendiagnostik” besuchten wir - Neun Veterinärmedizin-Studierende der Freien Universität Berlin - Anfang Januar 2024 das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems in Greifswald. Während unseres dreitägigen Besuches im Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit durften wir Frau Dr. Sandra Blome bei ihrem abwechslungsreichen und spannenden Arbeitsalltag begleiten.
Frau Dr. Blome ist nicht nur die stellvertretende Institutsleiterin der Virusdiagnostik, sondern auch Laborleiterin des Nationalen Referenzlabors für Afrikanische Schweinepest (ASP). Das Institut für Virusdiagnostik beinhaltet außerdem die akkreditierten Referenzlabore für Klassische Schweinepest, Geflügelpest, Bovines Herpes Virus 1 und anderen brisanten Krankheiten.

Nach der obligatorischen Sicherheitseinweisung gab es neben Kaffee und Gebäck auch eine kleine Einführung in die Arbeit von Frau Dr. Blome. Momentan untersuchen sie und ihr Labor den Infektionsverlauf von ASP in Pinselohrschweinen im Vergleich zu Hausschweinen.
Dann ging es auch schon los mit dem Arbeitsalltag, der maßgeblich von den für Außenstehende beeindruckenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen bestimmt ist. Über einen Kleidungswechsel waren wir uns zwar im Vorhinein bewusst gewesen, aber das unbekleidete Passieren der Schleuse mit nichts weiter am Mann als unserem Pausenbrot hat die meisten von uns dann doch nachdrücklich beeindruckt. Hinter der massiven Metallschleuse fanden wir uns in der zweiten Umkleide wieder, wo wir in die eigentliche Laborkleidung wechselten. Wollte man vom Laborbereich in einen inneren Sicherheitszirkel hieß es wieder: Ausziehen, Schleuse, neue Kleidung. Auf dem Hinweg passiert in einer Schleuse nicht viel, beim Verlassen des jeweiligen Bereichs durch besagte Schleuse kam dann allerdings der gewöhnungsbedürftige Teil - das Speed-Duschen. Innerhalb von etwa einer Minute muss man sich gewissenhaft dekontaminieren, damit alle Pathogene auch da bleiben, wo sie hingehören - im Labor. Diese Erfahrung war für die meisten von uns am eindrücklichsten und wird wohl so schnell nicht vergessen werden.
Das ganze Drumherum mag zwar aufregend gewesen sein, war aber natürlich nicht der Grund unseres Besuchs, wir wollten ins Labor! Dort angekommen gab sich Frau Dr. Blome größte Mühe, uns in die relevantesten Diagnostikmethoden praktisch einzuführen. Da die Meisten nur wenig Laborerfahrung mitbrachten, ging es weniger um die Ergebnisse selbst und vielmehr um die praktische Tätigkeit. Von PCR über ELISA bis zum indirekten Immunoperoxidase Assay (IPA) trainierten wir theoretisch und praktisch die wichtigsten Nachweis- und Quantifizierungsmethoden der Virusdiagnostik. Wie funktioniert eine RT-PCR, was ist ein IPA und weshalb ist sauberes und konzentriertes Arbeiten eigentlich so wichtig? Nach der ersten Auswertung und der ein oder anderen positiven Negativkontrolle klärten sich viele unserer Fragen.
Nicht nur die Arbeit im Labor, sondern auch der gewissenhafte Umgang mit Labortieren gehört zum Alltag eines Veterinärmediziners in der Forschung. Wie der Name Afrikanische Schweinepest schon vermuten lässt, handelt es sich bei den Versuchstieren von Frau Dr. Blome nicht um Mäuse. Besondere Begeisterung lösten im Stall die Pinselohrschweine aus, da man solche auch als
Veterinärmedizin-Student nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. So klein und niedlich die Tiere auch sein mögen, darf man nicht vergessen, dass es sich um Wildtiere handelt. Der Umgang mit ihnen will gelernt sein und so manche Praktik unterscheidet sich von dem, was uns in der Uni beigebracht wird. In diesem Zusammenhang erlernten wir die Handhabung eines Blasrohres, was nicht nur das Schießen selbst betraf, sondern auch das Vorbereiten und Befüllen der Pfeile. Dies fiel dem Einen schwerer als dem Anderen. Tatsächlich endete damit auch schon unser Ausflug in die Welt eines Wissenschaftlers am FLI.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Sandra Blome, die ihre Freizeit, Kraft und Kinderriegel mit uns geteilt hat. Dank ihr konnten wir das Maximum an Wissenszuwachs aus diesem, wenn auch kurzen, Aufenthalt mitnehmen. Es war eine interessante und lehrreiche Erfahrung, auf die keiner von uns verzichten möchte.

Ein besonderes Dankeschön möchten wir an den Förderverein des FLI richten, dessen finanzielle Förderung unsere Laborexkursion tatkräftig unterstützt hat.