Eliminationsverhalten von Mastschweinen in verschiedenen Haltungssystemen
Hausschweine legen verschiedene Funktionsbereiche an und trennen ihren Kotbereich vom Liege- und Fressbereich. Durch verschiedene Einflussfaktoren wie hohe Temperaturen und unstrukturierte Buchten kann dieses natürliche Verhalten jedoch beeinträchtigt werden, sodass die einzelnen Funktionsbereiche nicht eingehalten werden.
Im Rahmen meiner Arbeit habe ich das Eliminationsverhalten von Mastschweinen bzw. die Buchtenverschmutzung in verschiedenen Haltungssystemen (siehe Abb. 1) untersucht. Das Ziel bestand einerseits darin, das Eliminationsverhalten (Kot- und Harnabsatz) von Mastschweinen systematisch zu erfassen und ebenso verschiedene Buchtenstrukturen zu überprüfen, um so die Verschmutzung im Stall zu minimieren, die Sauberkeit der Buchten und Tiere zu erhöhen und damit emissionsaktive Flächen zu reduzieren (d.h. Ammoniakemissionen reduzieren).
Abbildung 1: Schematische Darstellung der Untersuchung der verschiedenen Haltungssysteme mit und ohne Zugang zu einem Auslauf (Abb.: Ulrike Höne).
In meiner Arbeit konnte ich zeigen, dass Schweine mit einem Zugang zu einem Auslauf, diesen vornehmlich tagsüber nutzten, wobei die wesentliche Auslaufnutzung um 08:00 Uhr begann und ab 18:00 Uhr abflachte. In der Kleingruppenhaltung mit Zugang zum Auslauf haben die Schweine zu mehr als 99 % im Auslauf, auf einer kleinen klar abgegrenzten Fläche, Kot abgesetzt. Auch in der Großgruppenhaltung wurden Kotbereiche angelegt, wobei diese im Auslauf als auch im Stallinneren angelegt wurden. Im Rahmen der Buchtenstrukturierung bei Kleingruppen ohne Zugang zum Auslauf zeigten die eingesetzten Maßnahmen (z.B. Einsatz von LED-Spots, Neuausrichtung der Nippeltränke und der Raufe) keine eindeutigen Effekte. Es bedarf weiterer Forschung um das Ausscheideverhalten der Tiere innerhalb der Buchten zu steuern können.
Ich möchte mich herzlich beim Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts für die Auszeichnung meiner Arbeit bedanken. Ebenso möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bei meinen Betreuern Lars Schrader, Imke Traulsen und Tobias Krause von ganzem Herzen bedanken.